
DVE-Bildungskonzept
Hochschulische Ausbildung. Jetzt!
Für die Ergotherapie der Zukunft.
Der DVE sieht eine zeitgemäße, zukunftsgerichtete und international angepasste Bildungsentwicklung in der Ergotherapie als einen bedeutsamen Aufgabenbereich an.
Die bundesweit geltenden gesetzlichen Grundlagen für die Ergotherapie-Ausbildung, das „Gesetz über den Beruf der Ergotherapeutin und des Ergotherapeuten (Ergotherapeutengesetz - ErgThG)“ sowie die „Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten (Ergotherapeuten- Ausbildungs- und Prüfungsverordnung - ErgThAPrV)“, sind in die Jahre gekommen.
Der DVE fordert seit langem eine Novellierung des Berufsgesetzes und legte beispielsweise in Vorbereitung des „Gesamtkonzept Gesundheitsberufe“ – 2020 verabschiedet durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Gesundheitsministerkonferenz – entsprechende Gesetzesentwürfe und umfangreiche Stellungnahmen vor.
Zur Neuordnung der Gesundheitsberufe, die im „Gesamtkonzept Gesundheitsberufe“ beschrieben wird, hat der DVE umfangreich seine Position beschrieben.
Diese Entwürfe für neue Berufsgesetze der Ergotherapie liegen dem BMG vor:
Auch wenn die Überarbeitung von Seiten des Gesetzgebers schleppend vorangeht, setzt der DVE sich nach wie vor aus voller Überzeugung für die grundständige hochschulische Ausbildung ein.
Richtungsleitend ist dabei weiterhin das DVE-Bildungskonzept, welches als Zielvorgabe eine primärqualifizierende hochschulische Ausbildung als Regelausbildung der Ergotherapie beinhaltet, und für die Zeit des Übergangs die IST-Situation beschreibt.
DVE fordert die Einrichtung weiterer ergotherapeutischer primärqualifizierender Studiengänge
Die Empfehlungen für die Einrichtung ergotherapeutischer primärqualifizierender Studiengänge wurden seinerzeit erarbeitet, um nach der Einführung der Modellstudiengänge - 2009 durch den Deutschen Bundestag verabschiedet – eine Diskussion anzuregen und die Ergotherapie als fachwissenschaftliche Disziplin weiterzuentwickeln und zu stärken.
Durch den Übergang der Modellklausel in den Regelbetrieb zum 01.01.2025 (vgl. ErgThG §8b) ist der Erhalt und die Einrichtung weiterer Studiengänge wichtiger denn je, um die ergotherapeutische Ausbildung zukunftssicher aufzustellen und zu gestalten.
Neben der berufspolititschen Arbeit erarbeitet und entwickelt der DVE in seinen Gremien und Projektgruppen laufend Konzepte und Handreichungen, um dem gesetzten Ziel näher zu kommen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Kompetenzprofil Ergotherapie an. Im Bereich Qualitätssicherung & WFOT-Anerkennung finden Sie noch weitere Beispiele und Ressourcen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Qualitätssicherung und WFOT-Anerkennung:

Zusammenarbeit für eine zukunftsfeste Ausbildung der Therapieberufe
Ein wichtiger Baustein in der Entwicklung des Berufes ist auch die verbands-übergreifende Vernetzung. Daher gehört der DVE zum Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen.
Im Bündnis Therapieberufe haben sich die mitgliederstärksten Berufs- und Ausbildungsverbände der Therapieberufe zusammengeschlossen und sprechen mit einer Stimme: Eine vollständig hochschulische Berufsausbildung der Ergotherapie, der Logopädie und der Physiotherapie ist dringend notwendig. Weitere Mitglieder neben dem DVE finden Sie hier:
Nur durch eine Modernisierung der Ausbildungen kann eine nachhaltige, interdisziplinäre und evidenzbasierte Patientenversorgung gewährleistet werden. Zudem werden Therapeutinnen und Therapeuten so adäquat auf Herausforderungen wie den demografischen Wandel und die Zunahme chronischer, psychischer und neurologischer Erkrankungen vorbereitet.
Der DVE arbeitet außerdem eng mit dem Verband Deutscher Ergotherapie-Schulen (VDES) zusammen. Auch dieser hat sich klar für die hochschulische Ausbildung ausgesprochen und befürwortet, den Bachelorabschluss zum Qualifikationsniveau der staatlich geprüften Ergotherapeutin und des staatlich geprüften Ergotherapeuten zu machen.
Kompetenzprofil Ergotherapie

Das Kompetenzprofil Ergotherapie wurde durch den DVE mit dem Ziel entwickelt, einen Konsens über die Kompetenzen von Ergotherapeut:innen herzustellen und bietet somit eine Grundlage für die fortlaufende Professionalisierung und Anpassung an die komplexen Anforderungen in der Praxis.
Es definiert das Einstiegsniveau von Berufsanfänger:innen und bietet somit eine Orientierungshilfe für die Gestaltung von Ausbildungsprogrammen in der Ergotherapie.
Das Kompetenzprofil Ergotherapie ist damit ein Meilenstein zur Konturierung eines Berufsprofils.
Das gesamte Kompetenzprofil Ergotherapie sowie das Poster stehen kostenlos zum Download bereit.
Aufbauend auf dem Kompetenzprofil wurde die Handreichung zur Modularisierung von Ausbildungsprogrammen entwickelt. Sie soll Leitungen und Lehrende in ergotherapeutischen Bildungseinrichtungen dabei unterstützen, ihre Ausbildungsprogramme zu modularisieren. Ziel ist es, eine moderne Ergotherapieausbildung zu fördern. Die Handreichung zeigt auf Basis bestehender Entwürfe des Ergotherapie-Gesetzes sowie der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung eine Möglichkeit, wie die Modularisierung in der Ausbildung umgesetzt werden kann.