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Nicht-medikamentöse Interventionen zum Management von patientenberichteter Fatigue bei rheumatoider Arthritis

Laienverständliche Zusammenfassung (Plain Language Summary, PLS)

Diese Zusammenfassung eines Cochrane Reviews stellt die Forschungserkenntnisse zur Wirkung von nicht-medikamentösen Behandlungen auf Fatigue bei Menschen mit rheumatoider Arthritis dar. Nach einer Suche aller relevanten Studien, wurden 24 Studien mit insgesamt 2882 Menschen eingeschlossen. Die Ergebnisse sind im Folgenden zusammengefasst.

- Im Umgang mit Fatigue bringt körperliche Aktivität Menschen mit rheumatoider Arthritis einen kleinen Nutzen.

- Im Umgang mit Fatigue hat psychosoziale Therapie für Menschen mit rheumatoider Arthritis einen kleinen Nutzen.

- Keine anderen Interventionen zeigten einen Unterschied im Umgang mit Fatigue bei Menschen mit rheumatoider Arthritis. Dies könnte ein zufälliges Ergebnis sein.

Die verfügbaren Informationen zu Nebenwirkungen und Komplikationen durch die Interventionen waren nicht sehr aussagekräftig. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass jegliche Nebenwirkungen ein ernsthaftes Problem verursacht hätten.

Was ist rheumatoide Arthritis und was sind nicht-medikamentöse Interventionen?
Wenn sie unter rheumatoider Arthritis leiden, greift ihr Immunsystem, das normalerweise Infektionen bekämpft, die Gelenkinnenhaut an. Die Gelenke schwellen an, werden steif und schmerzhaft. Die kleinen Gelenke an Händen und Füßen sind normalerweise zuerst betroffen. Derzeit gibt es keine Heilung bei rheumatoider Arthritis, daher zielen die Behandlungen darauf ab, Schmerzen und Steifigkeit zu mindern und die Bewegungsfähigkeit zu verbessern. Fatigue ist ebenfalls ein Problem für Menschen mit rheumatoider Arthritis.

Nicht-medikamentöse Interventionen umfassen jede Art von Behandlung, die kein registriertes Medikament einschließt, wie z. B. körperliche Aktivität und psychosoziale Interventionen (Gesprächstherapien). Eine Gesprächstherapie könnte ein Treffen mit einem Berater - allein oder in einer Gruppe - beinhalten. Es kann auch das Schreiben über Gedanken und Gefühle in ein Tagebuch beinhalten und das Darüber-Sprechen, Problemlösen, Ziele setzen und Feedback zum Selbst-Management erhalten. Es könnte auch Sitzungen zum Schmerzmanagement und Entspannung umfassen sowie den Umgang mit Depressionen. Es gibt noch andere nicht-medikamentöse Behandlungen, die zu ihrer Wirkung gegen Fatigue bei Menschen mit rheumatoider Arthritis untersucht wurden. Diese umfassen unterschiedliche Nahrungsergänzungsmittel und Studien zur Wirkung von Informationsmaterial für den eigenen Krankheitsstatus. Diese Behandlungen, sofern von der Evidenz insgesamt unterstützt, würden dem Patienten etwas persönliche Kontrolle über sein Fatigue ermöglichen.

Was passiert mit Menschen mit rheumatoider Arthritis, die nicht-medikamentöse Interventionen nutzen?

- Am Ende der Intervention, hatten Menschen, die die Kontrollbehandlung bekamen, einen Mittelwert von 63 Punkten auf einer Skala von 0 bis 100, auf der ein niedrigerer Punktwert weniger Fatigue bedeutet.

- Menschen, die körperliche Aktivität nutzten, bewerteten ihr Fatigue am Ende der Intervention mit 54 Punkten, auf einer Skala von 0 bis 100, das ist 9 Punkte niedriger als bei Menschen, die die Kontrollbehandlung erhielten.

- Menschen, die an einer psychosozialen Intervention teilgenommen hatten, bewerteten ihr Fatigue mit 57 Punkten auf einer Skala von 0 bis 100, das ist 6 Punkte niedriger als bei Menschen, die die Kontrollbehandlung erhalten hatten.

Übersetzung: C. Meiling, R. Oltman, freigegeben durch Cochrane Deutschland

Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Cochrane Zentrums. Zum Einstellen in die EBP-Datenbank musste der DVE kleinere redaktionelle Änderungen vornehmen.
Quelle: http://www.cochrane.org/de/CD008322/nicht-medikamentose-interventionen-fur-management-von-patienten-berichteter-fatigue-bei-rheumatoider (15.05.2017)

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