FEHLERTEUFEL
Theoretischer Hintergrund: In der psychiatrischen Ergotherapie zeigen sich zunehmend Diskrepanzen zwischen theoretischen Sichtweisen und der ergotherapeutischen Behandlungspraxis. Klienten und Ergotherapeuten sehen sich einem gewandelten wissenschaftlichen, medizinischen und gesellschaftlichen Kontext ausgesetzt, der die Lebensweltorientierung in den Fokus rückt. In der vorliegenden Arbeit sollen Konzepte erörtert werden, um diesen Wandel durch lebensweltorientierte Behandlungsangebote in die Praxis übertragen zu können.Zielsetzung:Die Arbeit befasst sich mit der Analyse der recherchierten Fachliteratur nach lebensweltrelevanten Themen mit dem Ziel, Lebensweltkriterien zu definieren. Anhand dieser Kriterien soll ein lebensweltorientiertes, tagesklinisches ergotherapeutisches Behandlungskonzept vorgestellt und diskutiert werden.Methodisches Vorgehen: Die deutsche publizierte Fachliteratur wurde durch eine systematische Literaturrecherche in Bibliotheken und Zeitschriftendatenbanken zur Erfassung der aktuellen Sichtweise hinsichtlich des Begriffs der Lebenswelt ausgewählt.Ergebnis: Für den Behandlungsprozess konnten umfassende praktikable Lebensweltkriterien aus ergotherapeutischer Fachliteratur und publizierten Studien herausgearbeitet werden. Sie bilden die Grundlage des vorgestellten praxisnahen, lebensweltorientierten, ergotherapeutischen Behandlungsmodells für die Arbeit in der psychiatrischen Tagesklinik. Schlussfolgerung: Die Lebensweltkriterien und das daraus entwickelte Modell ermöglichen Ergotherapeuten, ihre Behandlungsangebote nach Lebensweltorientierung zu hinterfragen und bei Bedarf die Implementierung mit Hilfe des erarbeiteten Modells im teilstationären Bereich voranzutreiben.Schlüsselwörter: Behandlungsangebote, Lebensweltkonzept, Psychiatrische Ergotherapie, Tagesklinik, Teilstationäre Versorgung
BSc
Behandlungsangebote, Lebensweltkonzept, Lebensweltorientierung
Alice- Salomon Hochschule, Berlin
2009
Nicolas Poss