In einem offenen Brief an die Mitglieder des Landtages hat das Verbändebündnis „Schulgeldfreiheit in den Gesundheitsberufen“ diese Woche auf die im Entwurf des Staatshaushaltsplan nicht ausreichend eingestellten Finanzmittel reagiert: „Die Landesregierung [Baden-Württemberg] hat mit dem Koalitionsvertrag 2021 das Versprechen gegeben die Schulgeldfreiheit für die Ausbildung in den Therapieberufe umzusetzen. Noch vor wenigen Wochen wurde von den beiden Landtags-Fraktionen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und der CDU in Gesprächen mit den Verbänden 10 Millionen zur Finanzierung in Aussicht gestellt, um die Schulgeldfreiheit zumindest teilweise umzusetzen. Nach Berechnungen der Gesundheitsberufe- und der Schulverbände wäre für die komplette Schulgeldfreiheit aller Therapieberufe (Ergotherapie, Logopädie, Podologie, Massage, Physiotherapie, Diätassistenz) eine zusätzliche Förderung von ca. 19 Millionen Euro/Jahr erforderlich. Inzwischen ist bekannt geworden, dass im Planansatz jetzt nur noch insgesamt 4,5 Millionen eingestellt worden sind. Mit dieser mangelnden Planungssicherheit über das Jahr 2022 hinaus würden die betroffenen Schulträger vor ein Insolvenzrisiko gestellt werden, denn man kann nicht das Schulgeld für ein Schuljahr reduzieren, ohne für die darauffolgenden Jahre Planungssicherheit zu haben.