Am 11. April 2024 lud das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen zum Parlamentarischen Abend ins Reichstagsgebäude nach Berlin ein. Schirmherr des Abends war Prof. Dr. Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag.
Noch kursiert im politischen Berlin nur ein Vorabentwurf für ein mögliches Gesetz zur Reform der Berufe in der Physiotherapie (Physiotherapieberufereformgesetz – PhyThBRefG). Nichtsdestotrotz hat das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen dazu bereits eine erste Stellungnahme an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gesendet und Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik zu einem Parlamentarischen Abend in Berlin eingeladen. Am 11. April 2024 war es dann soweit: Bis in den späten Abend hinein haben die Teilnehmenden über die Inhalte des aktuellen Referentenentwurfs, über die dringend erforderlichen Anpassungen sowie über mögliche Auswirkungen auf die physiotherapeutische Versorgung von morgen gesprochen.
Unterstützung für die Forderung nach einer perspektivischen Festschreibung der hochschulischen Ausbildung für alle Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten von morgen, erhielt das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen an dem Abend sowohl von Dr. Frank Wissing, Generalsekretär des Medizinischen Fakultätentages als auch von Thimo von Stuckrad, Referatsleiter bei der Hochschulrektorenkonferenz.
Prof. Dr. Bernhard Borgetto zeigte als Sprecher des Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen auf, warum die Reform hin zu einer hochschulischen Ausbildung in den Therapieberufen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie so wichtig ist und welchen Nachbesserungsbedarf es im aktuellen Entwurf gibt. Internationaler Anschluss für die Therapieberufe, hohe Abbruchquoten während der berufsfachschulischen Ausbildung und Berufsflucht erfordern zweifelsfrei eine Attraktivitätssteigerung in der Kompetenzentwicklung in der Ausbildung und dann auch in der Ausgestaltung der therapeutischen Versorgung im Berufsalltag. Andrea Rädlein, Vorsitzende von PHYSIO-DEUTSCHLAND, schloss ihren Vortrag hieran an, indem sie die Potenziale einer modernen Ausbildung für die therapeutische Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten darstellte
Am Ende eines langen Abends im Reichstagsgebäude in Berlin dankte Prof. Dr. Andrew Ullmann dem Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen für den wichtigen thematischen Abend, den Input und die Denkanstöße, die das Bündnis den Teilnehmenden aus der Politik mit auf den weiteren Weg gegeben hat.
Noch hat das parlamentarische Verfahren für das Reformgesetz in der Physiotherapie nicht begonnen. Dennoch wird das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen mit seinen Partnerorganisationen weiter Gespräche auf Bundes- und Landesebene sowie mit den Parlamentariern führen und auch das folgende Gesetzgebungsverfahren mit all seinen Facetten kritisch und konstruktiv begleiten.
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Über das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen
In dem Bündnis haben sich mit dem Deutschen Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl), dem Deutschen Verband Ergotherapie e.V. (DVE), dem Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe e.V. (HVG), dem Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten e.V. (IFK), dem Deutschen Verband für Physiotherapie e. V. (PHYSIO-DEUTSCHLAND), dem Verbund für Ausbildung und Studium in den Therapieberufen (VAST), dem Verband Physikalische Therapie e.V. (VPT) und dem Fachbereichstag Therapiewissenschaften (FBTT), die mitgliederstärksten Berufs- und Ausbildungsverbände dieser Berufsfelder zusammengeschlossen.
Gemeinsam repräsentieren sie die führenden Bündnisse der Hoch- und Berufsfachschulen sowie über 130.000 Ausübende und Auszubildende der Gesundheitsfachberufe Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie, die die künftige Patientenversorgung in Deutschland gewährleisten sollen. Dies ist der Großteil der jeweiligen organisierten Arbeits- und Ausbildungsleistenden.