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FEHLERTEUFEL

 

Es freut uns, dass Sie sich für die Ergotherapie-Ausbildung bzw. das Ergotherapie-Studium interessieren.

Was machen Ergotherapeut:innen genau?
Ergotherapeut:innen sind Problemlöser:innen in Situationen, wenn Menschen nicht mehr tun können, was sie gerne tun möchten. Sie verhelfen Menschen zu Gesundheit, indem sie diese dazu befähigen, alltägliche Aktivitäten (wieder) ausführen zu können oder an ihnen teilzuhaben. Ergotherapeut:innen erfassen und fördern die Teilhabe, die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Klient:innen. Gesellschaftliche Teilhabe und selbstbestimmtes Leben sind die Grundlagen dafür, dass Menschen ihren Alltag bewältigen können, dass sie zufrieden sind und ein gutes Leben nach ihren individuellen Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen leben können.

Wie wird man Ergotherapeutin oder Ergotherapeut?
Die Ausbildung erfolgt an Schulen für Ergotherapie in staatlicher oder privater Trägerschaft oder findet grundständig an Hochschulen statt. Im Rahmen einer fachschulischen Ausbildung bieten einige Bildungsträger die Möglichkeit eines ausbildungsintegrierten Studiengangs an. Die Ausbildung ist bundesweit einheitlich geregelt, sie dauert drei Jahre und endet mit einer staatlichen Prüfung. Im Anschluss an die erfolgreich abgeschlossenen Abschlussprüfungen erhalten Absolvent:innen die staatliche Anerkennung und die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung "Ergotherapeutin“ oder „Ergotherapeut".
Welche Voraussetzungen müssen vorliegen?
Für die schulische Ausbildung wird ein mittlerer Bildungsabschluss oder eine gleichwertige Vorbildung vorausgesetzt. Wurde bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen, kann die Ausbildung auch mit Hauptschulabschluss aufgenommen werden. Für das Studium ist mindestens die Fachhochschulreife oder ein gleichwertig anerkannter Abschluss erforderlich. Beruflich Qualifizierte können auch ohne allgemeine Hochschulzugangsberechtigung studieren. In den Bundesländern bestehen dazu unterschiedliche Regelungen. Über diese formalen Voraussetzungen hinaus können noch weitere Aufnahmekriterien gelten, zum Beispiel das Bestehen eines internen Bewerbungsverfahrens, das Vorweisen bestimmter schulischer Leistungen oder ein Vorpraktikum im sozialen, gesundheitlichen Bereich oder in der Ergotherapie.

Was kommt danach?
Ergotherapeut:innen engagieren sich für die Anwendung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse der Ergotherapie. Dazu gehört, das eigene Wissen und die individuellen Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen und zu erweitern. Ergotherapeut:innen können sich spezialisieren - zum Beispiel auf die ergotherapeutische Behandlung von Kindern, älteren Menschen oder Menschen mit erhöhtem Pflegebedarf. Und sie können ihr Wissen erweitern, zum Beispiel indem Sie sich zu Job-Coaches weiterbilden, oder eine Zusatzausbildung in systemischer Beratung absolvieren.
Nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung können ergotherapeutisches Wissen und individuelle Kenntnisse in einem Studium noch weiter vertieft werden. Dieses Studium, das unter bestimmten Voraussetzungen auch beruflich qualifizierten Personen ohne Hochschulzugangsberechtigung offensteht, wird entweder in Teil- oder Vollzeit durchgeführt und zumeist von privaten Bildungsträgern angeboten. Wie ein grundständiger Studiengang qualifiziert dieses Studium zur Arbeit mit Patient:innen. Masterstudiengänge qualifizieren Ergotherapeut:innen unter anderem für Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung, in Aus- und Weiterbildungsinstitutionen des Gesundheitswesens und für Leitungsaufgaben in Therapieabteilungen von Kliniken, Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen. Sie berechtigen zur Promotion und Habilitation.

Wo arbeiten Ergotherapeut:innen?
Ergotherapeut:innen arbeiten in Praxen, in gesundheitlichen Versorgungs- oder Rehabilitationseinrichtungen, in Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder auch in Schulen und Stadteilzentren. Sie arbeiten sowohl mit einzelnen Menschen als auch mit Gruppen und Gemeinschaften. Oft finden sich Ergotherapeut:innen in Einrichtungen und Schulen, sie sind kompetente Berater:innen im betrieblichen Gesundheitsmanagement oder engagieren sich im Bereich der gemeinwesenorientierten Ergotherapie.
Um Ressourcen optimal zu nutzen und um die bestmögliche Versorgungsqualität zu erreichen, arbeiten Ergotherapeut:innen mit Personen aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen. Zum Beispiel mit Physiotherapeut:innen, Pfleger:innen, Logopäd:innen, Ärzt:innen, Ernährungsberater:innen, Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen oder Sozialarbeiter:innen.

Wie sieht eine ergotherapeutische Behandlung aus?
Zunächst klären Ergotherapeut:innen, wie es um die Bewältigung der täglichen Handlungen von Klient:innen steht. Es gilt herauszufinden, welche Aktivitäten von ihnen als bedeutungsvoll erfahren werden und welche Anliegen diese in der Therapie verfolgen möchten. Sie beziehen sich dabei auf ihr klinisches Wissen über gesundheitliche Zustände, grundlegendes Wissen in Psychologie, Soziologie und in den Humanwissenschaften. Gemeinsam mit den Klient:innen arbeiten Ergotherapeut:innen dann an individuellen Lösungen. Die große Methodenvielfalt macht es möglich, jeden Fall in seiner besonderen Eigenheit zu betrachten und einen passenden Therapieplan zu entwickeln, diesen im Auge zu behalten und ihn bei Bedarf an neue Situationen anzugleichen.
Dabei ist es wichtig, Angehörige oder andere Personen einzubeziehen und das Lebensumfeld der Klient:innen zu betrachten. Denn auch das ist Ergotherapie: Räumliche Gegebenheiten zu verändern. Geeignete Hilfsmittel zu finden, zu erfinden oder diese anzupassen und die Klient:innen im Umgang damit zu schulen. Es geht darum, Wege zu finden, die unterstützen und auch in anderen Situationen nützlich sind. Ergotherapie wirkt - nachhaltig und mit einem Blick aufs Ganze.

Wo findet Ergotherapie statt?
Ergotherapeut:innen gestalten ihre Interventionen praktisch und orientiert am Alltag von Klient:innen. Diese finden nicht nur in niedergelassenen Praxen oder in gesundheitlichen Versorgungseinrichtungen statt. Sondern eben auch da, wo der Alltag stattfindet: In der Schule oder Kita von Kindern, in Betrieben und Unternehmen - etwa beim Job-Coaching, im familiären oder generell im häuslichen Umfeld.
Arbeiten Ergotherapeut:innen etwa mit Menschen mit Schlaganfall, begleiten sie diese Menschen bei den für sie wichtigen Handlungen, die ihnen Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen, also beispielsweise auf dem Weg zum und im Supermarkt. Andere Menschen möchten sich wieder selbständig waschen und ankleiden können oder suchen nach einer Möglichkeit, trotz körperlicher Einschränkung mobil zu sein. Um herauszufinden, wie das für eine bestimmte Person am besten geht, steigen Ergotherapeut:innen mit ihren Klient:innen auch schon mal in den Bus oder in die Bahn.

pdf Infoblatt Ergotherapie - Informationen zur Ausbildung und zum Beruf (102 KB)
pdf DVE-Mitglied von Anfang an (1.63 MB)

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