FEHLERTEUFEL
Aus der Ohnmacht zur Handlung
Freitag, 10. Oktober 2025 - Samstag, 11 Oktober 2025
Im Seminar werden auf der Basis von handlungszentrierten und alltagsspezifischen Zielen Strategien der ergotherapeutischen Vorgehensweise in der Behandlung von Menschen mit komplexer posttraumatischer Belastungsstörung (kPTBS) und dissoziativen Störungen (z.B. Dissoziative Persönlichkeitsstörung) vorgestellt und erprobt.
Neben theoretischen Grundlagen zu kPTBS und Dissoziativen Störungen wird das Wissen um die Beziehungsgestaltung und Behandlung für diese Erkrankungsbilder trainiert. Hierzu werden Kommunikationstechniken in Rollenspielen und Selbsterfahrungsübungen umgesetzt. Insbesondere der ergotherapeutische Auftrag wird fokussiert und herausgearbeitet, auch im Kontext zu anderen Therapieformen.
Schon 1960 hat Judith Hermann das Erkrankungsbild der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung aufgezeichnet. In den letzten Jahren ist dieses Erkrankungsbild zunehmend erforscht und die Abgrenzung zur Borderline Persönlichkeitsstörung festgeschrieben - neue Behandlungskonzepte sind erforscht.
Zunehmend erleben wir Menschen mit dissoziativen Erkrankungsbildern, Bindungstraumatisierte und komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen in psychiatrischen Kliniken und Praxen. Die Behandlungszeiten sind langwierig, komplex und es gibt nur wenig Behandlungskonzepte. Ziele entwickeln benötigt viel Beziehungsarbeit und der (ergotherapeutische) Bedarf ist sehr hoch. In der Ergotherapie stehen viele unspezifische Ziele im Vordergrund, wo sollen wir da anfangen?
In dieser Fortbildung wird neben den theoretischen Grundlagen ein ergotherapeutisches Konzept aufgezeigt. Gemeinsam werden ergotherapeutische Methoden erprobt. Die Abgrenzung zu anderen professionellen Helfern wird gemeinsam erarbeitet. Der ergotherapeutische Umgang mit Gefühlen wie Scham, Schuld und Ohnmacht wird trainiert. Die Besonderheiten bei Klient:innen mit aus rituellen und organisierten Gewalterfahrungen werden aufgezeigt.
Inhalte
Im Seminar wird die theoretische Grundlagen und die neusten Forschungsergebnisse zum Thema komplexe Posttraumatische Belastungsstörung und die neuropsychologischen Auswirkungen aufgezeigt. Es wird ein Umgang mit störungsspezifischen verhalten aufgezeigt und gemeinsam erarbeitet. Die Besonderheiten bei der Erarbeitung ergotherapeutischer Ziele werden aufgezeigt. Insbesondere der Umgang mit bindungsverstrickten Situationen wird erlernt. Die TN lernen Strategen zur Abgrenzung und Methoden kennen, um sich selbst zu schützen.
Trotz der Schwere des Themas ist es der Referentin ein Anliegen, Leichtigkeit und Humor einzubringen.
16 x 45 Min.
Gebühren für DVE Mitglieder | 430 € |
Gebühren für andere | 610 € |
Fortbildungspunkte: 16
Seminarnummer: 2510-PTraA
Von den Teilnehmer:innen mitzubringen:
Weiterführende Literatur
10:00 - 18:00 Uhr
09:00 - 16:30 Uhr