FEHLERTEUFEL
Freitag, 07. September 2018 - Samstag, 08 September 2018
Das Occupational Therapy Intervention Process Model (OTIPM) leitet Ergotherapeutinnen an, den Therapieprozess betätigungsbasiert, top-down und klientenzentriert, praxisnah und evidenzbasiert umzusetzen. TherapeutInnen können mit Hilfe des OTIPM den Beitrag der Ergotherapie gegenüber Kunden, Kostenträgern und anderen Gesundheitsberufen gezielt vertreten.
Das Occupational Therapy Intervention Process Model (A. Fisher 2009) ist ein Modell für die Planung und Umsetzung von top-down, klientenzentrierter und betätigungsbasierter Ergotherapie. Dieses Modell wurde von Anne Fisher, Professorin an der Universität von Umeå in Schweden und Affiliate Professor an der Colorado State University, USA entwickelt und 1998 zum ersten Mal publiziert. 2009 erschien das Buch über das Modell, welches ins Deutsche übersetzt wurde und im Schulz Kirchner Verlag 2014 erschienen ist. Das OTIPM ist ein Prozessmodell, welches Schritt für Schritt das betätigungsbasierte Vorgehen aufzeigt, von der ersten Kontaktaufnahme mit dem Klienten bis zum Abschluss der Behandlung.
Das OTIPM basiert auf drei wichtigen Elementen unserer Profession: Betätigung, Klientenzentrierung und einer top-down Herangehensweise. Die Betätigungen der Klienten sind der zentrale Fokus, der Inhalt und das Ziel der Ergotherapie. Der klientenzentrierte Ansatz beschreibt unsere Beziehung und Interaktionen mit den Klienten. Eine top-down Vorgehensweise im Prozess beschreiben alle ergotherapeutischen Modelle. Diese Herangehensweise weist auf einen seit jeher holistischen Ansatz unserer Profession hin. Das Beobachten und Analysieren einer Betätigungsperformanz ist im OTIPM ein wichtiger Schritt in der top-down Erfassung. Das AMPS (Assessment of Motor an Process skills) und die ESI (Evaluation of the Social Interaction) sind Erfassungsinstrumente, die dieses Modell ergänzen und helfen können strukturierte und standardisierte Beobachtungen durchzuführen. Beide Instrumente wurden auch von Anne Fisher entwickelt. Im OTIPM-Kurs lernen die Teilnehmer eine nicht standardisierte Beobachtungsmethode kennen, die an AMPS und ESI angelehnt ist und von Anne Fisher entwickelt wurde. Die Wahl des Interventionsmodells ist ein weiterer kennzeichnender Schritt im OTIPM. Durch das clinical reasoning geleitet, wählt die Therapeutin zusammen mit der Klientin ein passendes Interventionsmodell. Das restitutive, aquisitorische, kompensatorische und edukative Modell stehen zur Verfügung um Betätigungen der Klientin zu erhalten, wieder zu erlangen, zu erlernen, zu kompensieren oder über präventive Maßnahmen zu informieren.
Ziel dieses Kurses ist es, das Prozessmodell und das ergotherapeutische Reasoning des OTIPM anhand eines Fallbeispiels zu besprechen, zu verstehen und mögliche Umsetzungsmöglichkeiten für die eigene betätigungsbasierte Praxis anzuschauen.
Ziele:
Die Teilnehmenden verstehen den professionellen reasoning process des OTIPM.
Anhand eines Klientenbeispiels können die Teilnehmenden exemplarisch das betätigungsbasierte, top-down und klientenzentrierte Reasoning in der Erfassung anwenden und es in der gezielten Auswahl und Begründung der Intervention umsetzen.
Die Teilnehmenden reflektieren erste Umsetzungsmöglichkeiten einer betätigungsbasierten, top-down und klientenzentrierten Vorgehensweise in der eigenen ergotherapeutischen Praxis.
HINWEIS:
Alle Teilnehmer müssen vor dem Kurs das OTIPM-Buch erworben haben und die Kapitel 1 und 2 gelesen haben.
Literatur: Fisher, Anne G. (Übersetzung: Barbara Dehnhardt): Occupational Therapy Intervention Process Model, Schulz-Kirchner Verlag Idstein 2014
Die Teilnehmenden verstehen den professionellen reasoning process des OTIPM. Anhand von einem Klientenbeispiel können die sie exemplarisch das betätigungsbasierte, top-down und klientenzentrierte Reasoning in der Erfassung anwenden und es in der gezielten Auswahl und Begründung der Intervention umsetzen. Die Teilnehmenden reflektieren erste Umsetzungsmöglichkeiten einer betätigungsbasierten, top-down und klientenzentrierten Vorgehensweise in der eigenen ergotherapeutischen Praxis.
Gebühren für DVE Mitglieder | 330 € |
Gebühren für andere | 460 € |
Fortbildungspunkte: 16
Seminarnummer: 18-09-OTIP
Von den Teilnehmer:innen mitzubringen:
Alle Teilnehmer müssen vor dem Kurs das OTIPM-Buch erworben haben und die Kapitel 1 und 2 gelesen haben. Literatur: Fisher, Anne G. (Übersetzung: Barbara Dehnhardt): Occupational Therapy Intervention Process Model, Schulz-Kirchner Verlag Idstein 2014.
Weiterführende Literatur
Aegler, B., & Senn, D. (2013). Das Occupational Therapy Intervention Process Model –OTIPM- die Betätigung im Zentrum der ergotherapeutischen Intervention. In E. Scholz-Minkwitz & K. Minkwitz (Eds.), Ergotherapie sucht Topmodelle (Tagungsband) (pp. 31-46). Idstein: Schulz-Kirchner Verlag. Fischer, A. (2013). Occupation-centred, occupation-based, occupation-focussed: Same, same or different? Scandinavian Journal of Occupational Therapy, 20(3), 162-173. Trees, H., & Oltman, R. (2017). Konsequent betätigungsorientiert - OTIPM. Ergotherapie & Rehabilitation, 56(5), 16-19.
09:00 - 17:00 Uhr
09:00 - 17:00 Uhr