FEHLERTEUFEL
Nutzen der Sensorischen Integrationstherapie (SI) für Ergotherapeuten außerhalb der Pädiatrie
Samstag, 06. Oktober 2018
Sensorische Einflüsse tragen bei jedem Menschen dazu bei, ein Kontinuum von Grundvorstellungen zu prägen. Die Forschung der ET-SI ermöglicht es, die Reaktionen auf sensorische Verarbeitungsprozesse besser zu verstehen und fügt so dem Verständnis für menschliche Verhaltensweisen eine neue Dimension hinzu (Dunn, 2010, 2012). Anliegen der Sensorischen Integrationstherapie ET-SI ist es, die Theorien über menschliches Verhalten, dessen kognitive und emotionale Steuerung, weniger zu ersetzen, als mehr zu ergänzen.
Anhand der Studienlage verdichten sich in jüngerer Zeit Annahmen, dass sensorische Verarbeitungsvorgänge, bzw. deren Störungen, auch bei psychiatrischen Krankheitsbildern wie z.B. der Schizophrenie eine bedeutsame Rolle spielen (Foxe, 2016). Ebenso zeigt die Forschung zur Sensorischen Verarbeitung im Laufe einer Lebensspanne, dass Menschen, die älter als 65 Jahre sind zunehmende Einschränkungen nicht nur ihrer Seh- und Hörfähigkeit, sondern auch ihrer taktilen, propriozeptiven und vestibulären Diskrimination aufweisen (Dunn et al., 2015).
Wer am gesellschaftlichen Leben in Zufriedenheit teilhaben möchte, sollte sich auf seine sensorische Systeme verlassen können, oder zumindest wissen, wie er mit seinen „Macken“ zurechtkommt. Wie gehen diese mit ihrer sensorischen Verarbeitung um? Wann wird aus einer „Macke“ eine „bizarre Persönlichkeit“? Zahlreiche Erwachsene „stolpern“ oder „scheitern“ in Krisensituationen beispielsweise an ihrer vestibulären oder taktilen Überreaktion (Blanche et al., 2014).
Gebühren für DVE Mitglieder | 190 € |
Gebühren für andere | 260 € |
Fortbildungspunkte: 8
Seminarnummer: 18-10-BaSI
Weiterführende Literatur
Occupational Therapy Practice Guidelines for Children and Adolescents With Challenges in Sensory Processing and Sensory Integration, American Occupational Therapy Association (AOTA), 2011 Van der Kolk B., Verkörperter Schrecken – Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann. Probst-Verlag 2016; Dunn W., Leben mit den Sinnen – Wie Wahrnehmungsmuster unser Leben bestimmen. Huber-Verlag 2010.
09:00 - 16:30 Uhr