FEHLERTEUFEL
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Eine Anmeldung ist nur noch auf Warteliste möglich! Nächster Termin: 11.05.2019
Samstag, 10. November 2018
Psychosoziale Therapien wie die Ergotherapie beziehen die Arbeitswelt als wichtige Ressource mit in die Behandlung und Rehabilitation ein. Das Seminar vermittelt Therapiebausteine für die Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Störungen an einen Arbeitsplatz. Geeignete arbeitsdiagnostische Instrumente sowie sozialrechtliche Rahmenbedingungen werden beschrieben. Die Seminarteilnehmer lernen arbeitspsychologische Erklärungsansätze sowie Testverfahren zur Beurteilung arbeitsrelevanter Fähigkeiten kennen. Zudem werden konkrete Anregungen für arbeitstherapeutische Interventionen gegeben.
Die arbeitsbezogene Ergotherapie setzt Arbeit als therapeutisches Verfahren ein. Als aktivierendes Behandlungsverfahren leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit im Alltags- und Berufsleben. Als Leistung der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation beginnt mit ihr in der Regel die berufliche (Wieder-) Eingliederung von Kranken, Behinderten und Unfallverletzten.
Psychische Störungen wirken sich zum einen auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz aus. Häufig werden Veränderungen des Verhaltens, der Konzentration und Aufmerksamkeit beschrieben. Zum anderen haben sie sozialrechtliche Auswirkungen, die die Teilhabe am Arbeitsleben einschränken. Krankenkassen und Rentenversicherung liefern regelmäßig Daten über den Anstieg von Arbeitsunfähigkeitstagen und Erwerbsminderungsrenten. Vor diesem Hintergrund gewinnen arbeitstherapeutische Interventionen auch zukünftig weiter an Bedeutung. Vor allem im Hinblick auf Schnittstellen in der ambulanten Versorgung.
Ergotherapeuten, deren Behandlungsauftrag auf die Teilhabeproblematik gerichtet ist, treffen Aussagen zur Belastungsfähigkeit, die für Entlassungsberichte oder sozialmedizinische Gutachten relevant sind. Mit Hilfe von Assessments überprüfen sie, inwieweit ihre Klienten leistungsfähig sind. Die Ergebnisse werden mit konkreten Arbeitsplatzanforderungen in Beziehung gesetzt, dokumentiert und evaluiert.
Das Praxisseminar vermittelt Therapiebausteine für eine arbeitsbezogene Ergotherapie, die auf die Wiedereingliederung von psychisch kranken Menschen abzielt. Geeignete arbeitsdiagnostische Instrumente werden beschrieben. Die Seminarteilnehmer lernen arbeitspsychologische Erklärungsansätze, Selbst- und Fremdratings, Arbeitsproben sowie gängige Testverfahren zur Beurteilung arbeitsrelevanter Fähigkeiten kennen. Zudem werden konzeptionelle Anregungen für ambulante Therapieprogramme gegeben.
Mit der Teilnahme am Seminar kennen die Teilnehmer verschiedene Erklärungsansätze für psychische Störungen in der Arbeitswelt, sozialrechtliche Rahmenbedingungen, Kooperationspartner und Leistungsträger, Diagnostik und Indikation, arbeitstherapeutische Interventionen, Fallbeispiele und Konzepte von Therapieprogrammen.
Gebühren für DVE Mitglieder | 110 € |
Gebühren für andere | 160 € |
Fortbildungspunkte: 9
Seminarnummer: 18-11-Inst
Weiterführende Literatur
Höhl, W; Köser, P; Dochat, A (Hrsg.) (2015): Produktivität und Teilhabe am Arbeitsleben. Arbeitstherapie - Arbeitsrehabilitation – Gesundheitsförderung. Reihe Spektrum Ergotherapie. Idstein: Schulz-Kirchner; Schlicht, C. Arbeitsdiagnostik und Intensivtraining im Computerbereich – Beispiel eines Konzepts. In: Höhl, W; Köser, P., Dochat, A (Hrsg.) (2015): Produktivität und Teilhabe am Arbeitsleben. Arbeitstherapie - Arbeitsrehabilitation – Gesundheitsförderung (S. 145-150). Reihe Spektrum Ergotherapie. Idstein: Schulz-Kirchner; Zamath F. (2017). Arbeitsunfähig, erwerbsgemindert oder berufsunfähig? Beurteilung der beruflichen Leistungsfähigkeit (Teil 1) Ergotherapie und Rehabilitation (56)3, 28-32; Zamath F. (2017). So schätzen Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Klienten evidenzbasiert ein. Beurteilung der beruflichen Leistungsfähigkeit (Teil 2) Ergotherapie und Rehabilitation (56)4, 16-19; Zamath F (2016). Sind Behandlungsmanuale für die Arbeitstherapie wichtig? Der Nutzen von manualisierten Interventionen. Ergotherapie und Rehabilitation (55)3, 25-28; Zamath F (2015). Wie können Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen besser in Arbeit gebracht werden? Supported Employment und die Rolle der Ergotherapie; Ergotherapie und Rehabilitation (54)4, 19-22.
10:00 – 17:00 Uhr