FEHLERTEUFEL
Freitag, 13. September 2019 - Samstag, 14 September 2019
Im Seminar werden auf der Basis von klientenzentrierten und alltagsspezifischen Zielen Strategien der ergotherapeutischen Vorgehensweise in der Behandlung von traumatisierten Menschen vorgestellt und erprobt.
Neben der Berücksichtigung neuropsychologischer Grundlagen und der Einbeziehung des Alltagsettings in die Behandlung geht es um praktische Methoden zur Stabilisierung. (z.B. Umgang mit Dissoziationen und Flash-backs).
In der Ergotherapie begegnen wir psychisch traumatisierten Menschen nicht nur im psychiatrischen Bereich. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten können auch in einer Unfallklinik z.B. nach einem Schock durch einen Unfall, im Bereich der Pädiatrie in Form von Traumata bei den Kindern oder in der Familie und auch in der Neurologie oder Onkologie durch bspw. Nahtod-Erfahrungen mit den Auswirkungen von Traumaerfahrungen konfrontiert werden.
Für die Ergotherapie geht es dabei insbesondere um die damit verbundenen gravierenden Folgen auf die Alltagsfähigkeiten der Klientinnen / Klienten und Patientinnen / Patienten.
Traumabedingte Konzentrationsstörungen, erhöhter Muskeltonus, Schreckhaftigkeit, Sprachstörungen verhindern in den meisten Fällen die Durchführung von Alltagshandlungen in den Bereichen der Selbstversorgung, der Freizeit und der Produktivität. Dabei besteht eine Hauptschwierigkeit darin in Handlung zu kommen und eine Handlung strukturiert auszuführen. AD(H)S ist eine bekannte Folgeerkrankung in diesem Bereich.
Inhalte
Im Seminar werden auf der Basis von klientenzentrierten und alltagsspezifischen Zielen Strategien der ergotherapeutischen Vorgehensweise vorgestellt und erprobt.
Dabei geht es neben der Berücksichtigung neuropsychologischer Grundlagen und der Einbeziehung des Alltagsettings in die Behandlung, um praktische Methoden zur Stabilisierung. So werden z.B. im Rollenspiel der Umgang mit Dissoziationen und Flash-backs trainiert.
Generell wird im Seminar durch Selbsterfahrung und Fallbesprechungen die Sensibilisierung für das Thema gefördert. Damit verbunden geht es auch die eigenen Grenzen als Therapeut/ Therapeutin und eine für sich angemessene Psychohygiene zu erkennen und zu beachten.
Ausgehend von den Alltagssituationen der Klientinnen und Klienten bestimmen ergotherapeutische Interventionen der Traumatherapie den Seminarablauf, mit dem Ziel, sie in eben diesen ihnen bedeutsamen und wichtigen Alltagsfähigkeiten zu fördern.
Die TN kennen die auf einer klientenzentrierten und alltagsspezifischen Basis ausgerichteten Strategien der ergotherapeutischen Vorgehensweise mit Traumapatienten und haben sie exemplarisch erprobt.
Sie verstehen die Bedeutung der neuropsychologischen Grundlagen und können die vorgestellten praktischen Methoden zur Stabilisierung im ergotherapeutischen Behandlungssetting einsetzen.
Die TN sind sensibilisiert für das Thema und die damit verbundenen besonderen Anforderungen für den Arbeitsalltag. Insbesondere sind mit dem Seminar die eigenen Grenzen als Therapeut/ Therapeutin bewusster und der Blick auf eine für sich angemessene Psychohygiene deutlicher.
Gebühren für DVE Mitglieder | 240 € |
Gebühren für andere | 330 € |
Fortbildungspunkte: 16
Seminarnummer: 19-09-Trau
Weiterführende Literatur
Huber, M.: Trauma und die Folgen, ISBN 987-3-87387-510-4
Huber, M.: Wege der Traumabehandlung, ISBN 3-87387-550-0
Reddemann, L.: Psychotraumata, ISBN 978-3-7691-0462-2
Casey, J.F.: Ich bin viele, ISBN 3-499-19566-6
11:00 - 18:30 Uhr
09:00 - 16:30 Uhr