FEHLERTEUFEL
Samstag, 26. Oktober 2019
In der ergotherapeutischen Praxis gestaltet sich die Hilfsmittelversorgung aufgrund komplizierter rechtlicher Rahmenbedingungen oftmals sehr schwierig. Insbesondere das Erfassen der individuellen Lebenssituation unter Berücksichtigung aller Kontextfaktoren, Wünsche und Ziele des Betroffenen überfordert regelhaft professionelle Akteure. Vor diesem Hintergrund wird der idealtypische Versorgungsprozess der DVfR (2009) als ein Lösungsansatz vorgestellt. Dieser befähigt Ergotherapeuten zur Wahrnehmung aller Aufgaben die mit der Initiierung, Beratung, Betreuung, Steuerung und Evaluation komplexer Versorgungsprozesse stehen. Sozialrechtliche Grundlagen werden anhand praxisnaher Fallkonstellationen erläutert.
Die Bedeutung der Hilfsmittelberatung und –versorgung für das Gesundheitswesen nimmt aufgrund der Komplexität der sozialrechtlichen Rahmenbedingungen, dem demographischen Wandel und den damit verbundenen höheren Kosten stetig zu. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden und den Betroffenen eine optimale Hilfsmittelberatung und –versorgung zu sichern ist eine weitere Qualifizierung unabdingbar.
Ergotherapeuten, die sich in Ihrem Berufsalltag mit dem Thema Hilfsmittelversorgung auseinandersetzen oder beabsichtigten sich einen neuen Qualifikationsbereich zu erschließen, sehen sich mit praxisnahen Fragen konfrontiert:
Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) hat 2009 in ihren veröffentlichten Lösungsoptionen einen idealtypischen Versorgungsprozess dargestellt. Ziel dieses Prozesses ist die Beschreibung der Hilfsmittelberatung und –versorgung von der Bedarfs- und Problemerkennung bis hin zur Nachkontrolle. Mit Hilfe dieses Prozesses bekommen Ergotherapeuten einen genaueren Einblick über den Ablauf der Hilfsmittelversorgung.
Inhalte: In diesem Seminar findet eine Einführung in die sozialrechtliche Situation im Bereich der Hilfsmittelversorgung in Deutschland statt. Neben der Vorstellung von Hilfsmitteln wird zudem der idealtypische Versorgungsprozess der DVfR vorgestellt. Mit Hilfe von praktischen Übungen soll das Verständnis für die Umsetzung des Prozesses anhand von Fallbeispielen vertieft und erprobt werden.
Die Teilnehmer erlangen grundlegendes Wissen über die sozialrechtliche Situation im Bereich der Hilfsmittelversorgung in Deutschland.
Die Teilnehmer kennen und verstehen die Relevanz des Hilfsmittelverzeichnisses und können den Einsatz von spezifischen Hilfsmitteln sozialrechtlich einordnen.
Die Teilnehmer lernen den idealtypischen Versorgungsprozess kennen und entwickeln Ideen zur Umsetzung der Anwendung des Versorgungsprozesses in die eigene praktische Arbeit.
Gebühren für DVE Mitglieder | 180 € |
Gebühren für andere | 250 € |
Fortbildungspunkte: 8
Seminarnummer: 19-10-Vers
Weiterführende Literatur
DVfR (2009) `Überwindung von Problemen bei der Versorgung mit Hilfsmitteln - Lösungsoptionen der DVfR -`, DVfR, http://www.dvfr.de/fileadmin/download/Schwerpunktthemen/Hilfsmittel/DVfR_L%C3%B6sungsoptionen_Hilfsmittelversorgung_Okt._2009.pdf.
09:30 - 16:30 Uhr