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FEHLERTEUFEL

 

Arbeit bedeutet für viele mehr als der reine Broterwerb. Erfüllung und oft auch Vielfalt stehen auf der Wunschliste von Jugendlichen. Doch wie das Richtige finden? „Um die Menschen, die zu uns in die Ergotherapie kommen angemessen unterstützen zu können, finden wir unter anderem heraus, was ihre Persönlichkeit ausmacht. Dieses Prinzip, mithilfe fundierter Fragen zu klären: was kann der- beziehungsweise diejenige besonders gut, was sind die Stärken und welche Interessen und Wünsche stehen im Vordergrund, lässt sich eins zu eins auf die Situation der Berufswahl anwenden. So, dass der in der Jugend eingeschlagene Berufsweg auch tatsächlich der „Berufung“ entspricht.“, erklärt die Ergotherapeutin Inga Junge ihren Standpunkt.

Ausbildung mit Potenzial...
In einer Zeit, in der etliche Berufe von der Bildfläche verschwunden und viele neue Berufe oder Spezialisierungen hinzugekommen sind, ist es wichtig zu schauen, wie zukunftsträchtig ein Beruf ist. Gesundheitsberufe nehmen dabei naturgemäß von jeher einen vorderen Platz ein und das wird wohl auch so bleiben. Ergotherapeuten gehören zu einer der Berufsgruppen im Gesundheitswesen, die sich im Aufwärtstrend befinden. Das wundert nicht, denn das Berufsbild und die Tätigkeitsbereiche sind vielfältig. Ergotherapeuten entwickeln sich und ihren Beruf ständig weiter – so sehr wie kaum eine andere Disziplin. Das wesentliche Ziel des Berufs ist, Menschen in Gesundheits- und Alltagsbelangen zu unterstützen, als Coach zu fungieren. Wer also Menschen Hilfe zur Selbsthilfe vermitteln will, ist hier genau richtig. Wer ein weit gespanntes Betätigungsfeld sucht, ebenfalls.

...und Vielfalt
Ergotherapeuten arbeiten generell mit Patienten, die Probleme bei der Bewältigung ihres Alltags haben, beispielsweise mit Erwachsenen, die körperliche, seelische, oder soziale Schwierigkeiten haben. Oder mit Kindern und Jugendlichen mit motorischen, sensorischen oder psychischen Erkrankungen oder (Entwicklungs-)Störungen, aber auch allgemeinen Problemen. Ebenso wie mit Menschen, die durch Unfall, Krankheit oder von Geburt an gehandicapt oder durch ihr Alter beeinträchtigt sind. Jugendliche, die eine ergotherapeutische Ausbildung erwägen, sollten daher über Empathie, aber auch über Belastbarkeit und gute eigene Resilienz, also psychische Widerstandskraft, verfügen. Um künftige Ergotherapeuten für ihre berufliche Zukunft zu befähigen, kombinieren die Ausbildungseinrichtungen Lernmodule aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Pädagogik und Soziologie mit den Erkenntnissen der Ergotherapie.

Beruf mit Zukunft
„Wir als Verband sind für die Zukunft unseres Berufs verantwortlich.“, betont Junge und erläutert eine der jüngsten Ideen, die sie zu diesem Zweck in die Tat umgesetzt hat: den DVE Innovationspreis Ausbildung. Um Qualität, Nachhaltigkeit und Professionalität während der schulischen beziehungsweise hochschulischen Ausbildung weiter zu stärken, hat der Verband einen Wettbewerb ausgeschrieben und bislang zehn Schulen und Hochschulen ausgezeichnet. Bezeichnend für die prämierten Projekte und für die Ergotherapie als solche: entwickelt haben sie allesamt Dozenten, Leitungspersonen, Schüler und Studierende gemeinsam und auf Augenhöhe. Herausgekommen sind völlig unterschiedliche, aber durchweg spannende Resultate. Es gibt Projekte, die sich mit der Struktur der Ausbildung befassen. Und solche, die im Rahmen bereits bestehender Arbeitsfelder wie zum Beispiel der gemeinwesenorientierten Ergotherapie eine Aufgabe in die Praxis umgesetzt haben. Eine Berufsfachschule entwickelte sogar ein neues Arbeitsfeld für die Ergotherapie; eine Hochschule befasste sich mit belastenden Situationen im Arbeitsalltag.

Perspektiven für Jugendliche
So breitgefächert wie die Ausbildung ist das spätere Berufsleben. Für jeden ist etwas dabei und Spezialisierung und Weiterqualifikationen in bestimmte Richtungen sind ebenso üblich wie übergreifende Tätigkeiten. Möglichkeiten, als fest angestellter Ergotherapeut zu arbeiten, gibt es in Krankenhäusern, in Ergotherapie-Praxen, teils in weiteren Gesundheits-, Bildungs- und vielen anderen Einrichtungen aber auch in Wirtschaftsunternehmen. Wer lieber sein eigener Herr ist, kann eine Praxis gründen. Und wer Freude am Lehren hat, kann als Dozent an einer Ausbildungseinrichtung arbeiten. Die einzigen Wermutstropfen sind die derzeit unbefriedigende Situation der Bezahlung und die zumeist kostenpflichtige Ausbildung. Gegen diese beiden Aspekte macht sich der Verband der Ergotherapeuten, gemeinsam mit weiteren Verbänden im Gesundheitsbereich stark. Ist Zuversicht angesagt? „Absolut!“, bestätigt Inga Junge und bestärkt Jugendliche, die ihr Berufsziel fest im Auge haben: „Die Erfahrung zeigt: Wer für seine Sache „brennt“, hat Erfolg, erfährt Bestätigung, ist glücklich und motiviert.“

Informationen zur Ausbildung zum Ergotherapeuten, dem DVE Innovationspreis Ausbildung und weiteren spannenden Themen gibt es auf der Homepage des DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.) im Navigationspunkt Aus- und Weiterbildung. Und noch mehr unter http://www.abi.de/beruf-karriere/berufsreportagen/gsp/ergotherapie-hintergrund013714.htm

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