presse

  • Fehlerteufel

    Sie haben einen Fehler auf dieser Seite gefunden? Dann schicken Sie uns doch einfach eine Nachricht mit der Angabe, wo sich der Fehler versteckt hat. Der aktuelle Link dieser Seite wird automatisch mit übertragen.
    Ungültige Eingabe
    Ungültige Eingabe
    Bitte geben Sie Ihre Nachricht ein!
    Ungültige Eingabe
    Bitte beantworten Sie die Sicherheitsfrage

FEHLERTEUFEL

 

Wenn Kinder in die Schule kommen, ist das zunächst Neuland für sie und es braucht erfahrungsgemäß etwas Zeit, bis sie sich einleben. Doch nicht alle ABC-Schützen gewöhnen sich an die neue Situation und in manchen Klassen läuft es einfach nicht rund: Einzelne Schüler schaffen es immer wieder, die ganze Klasse mit ihrem „Unfug“ zu beschäftigen und den Unterricht zu stören. Solche oder andere Verhaltensauffälligkeiten beeinträchtigen nicht nur die Allgemeinheit, sie bereiten vor allem den betroffenen Kindern selbst massive Probleme. In ihrem Sinne ist es daher so wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen. „Bei Kindern und Jugendlichen ist, wenn man die verschiedenen Störungen betrachtet, ADHS am häufigsten festzustellen.“, so Britta Winter, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V). Sie erklärt: „Viele meinen, ADHS sei stärker verbreitet als früher. Aber tatsächlich verhält es sich so, dass alle, auch die Lehrer, stärker sensibilisiert und viel besser ausgebildet sind. Daher fallen Kinder mit Verhaltensstörungen jetzt mehr auf.“ Dies ist ein Glück, denn so bekommen sie eher und zielgerichtet Unterstützung durch Ärzte, Therapeuten und Lehrer. Und das beeinflusst ihre Entwicklung positiv.

Inzwischen sind multimodale Behandlungskonzepte Standard bei ADS und ADHS. Das bedeutet in fast allen Fällen, dass die behandelnden Ärzte Ergotherapie und eine medikamentöse Behandlung je nach Schwerefall verordnen. Diese Kombination ist besonders aussichtsreich, denn eine umfangreiche Untersuchung weist darauf hin, dass selbst Kinder mit schwerer ADHS deutlich weniger Medikamente pro Tag benötigen, wenn sie gleichzeitig Ergotherapie erhalten. Warum das so ist, ist einleuchtend. Ergotherapeuten nehmen eine genaue Analyse vor: „Welche Handlungskompetenzen oder –einschränkungen zeigt das Kind in kritischen Alltagssituationen?“ oder „Welche Verhaltensweisen beeinträchtigen das Miteinander und führen zu Missverständnissen und Streit in der Familie oder der Schule?“ sind Fragen, die geklärt werden. Ergotherapeuten erarbeiten mit den Kindern daraufhin passende Strategien und Tricks, damit sie aufmerksamer und selbstständiger werden. Gleichzeitig beziehen sie erziehende Personen eng mit in die ergotherapeutische Behandlung ein. Denn Eltern von Kindern mit ADHS benötigen ebenso Beratung, Unterstützung und Verständnis. Sie erlernen unter anderem, wie sie zielführend mit dem Kind kommunizieren, ohne immer wieder in den selben Teufelskreis zu geraten. Oder wie sie es beim Umsetzen der erarbeiteten Strategien unterstützen, damit es beispielsweise eine Tätigkeit oder Aufgabe strukturiert und dann auch tatsächlich zu Ende bringt. Ergotherapie bewirkt also vor allem ein besseres Selbstmanagement und sorgt für optimierte Rahmenbedingungen von ADHS-Kindern. Von den daraus erzielten Erfolgen profitieren alle im Umfeld: Dank der ergotherapeutischen Trainingsprogramme reduziert sich die Kernsymptomatik der ADHS merklich, die Kinder werden selbstständiger in der täglichen Routine, was zu einer Entlastung der familiären und der schulischen Situation führt. Damit fällt es Eltern und ebenso Lehrern dann auch leichter, zu loben und positiv zu erziehen.

Diese Presseinformation mit Zusatzinformationen als pdf pdf (213 KB)