In der ergotherapeutischen Praxis haben immer mehr Patienten
neben ihren Primärerkrankungen zusätzlich rheumatische
Erkrankungen. Diese adäquat zu erkennen und zu behandeln
ist für die gesamte Therapieplanung enorm wichtig. Gerade im
geriatrischen und neurologischen Arbeitsbereich der
Ergotherapie müssen sich die Kolleginnen und Kollegen
deshalb vermehrt mit Rheuma und Handtherapie auseinander
setzen.
In dem Seminar wird ein Patientenbeispiel anhand des Bieler
Modells erarbeitet. Gemeinsam wird eine adäquate Zielsetzung
erarbeitet und ein Behandlungsverlauf entwickelt.
So wird zum einen eine adäquate Hilfsmittelberatung bei Rheumapatienten Thema sein.
Hierzu können viele Hilfsmittel vor Ort ausprobiert werden. Zum anderen werden die
Instruktionen zu ergonomischen und gelenkschonenden ATL´s erläutert und
schmerzlindernde Maßnahmen für den Patienten zuhause und die Therapeutin in der
Praxis Thema des Seminares sein.
Im Einzelnen geht es darum neben thermischen Anwendungen auch motorisch funktionelle
Behandlungsverfahren und Übungsprogramme für den Patienten zu erarbeiten. Zudem wird
die Bedeutung im Zusammenhang mit dem Bieler Modell dargestellt.
Im zweiten Teil des Seminares steht der Gelenkschutz im Vordergrund. Es werden
Bedeutung und Nutzen der wichtigsten Handschienen am Fallbeispiel vorgestellt und im
Seminar selbst angefertigt. Mit dem Seminar sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in
der Lage, diese in Zukunft selbst herzustellen.
Mit der Systematik und der alltagsbezogenen Vorgehensweise des Bieler Modells werden
die Voraussetzungen für Patienten geschaffen, selbstsicherer und effektiver ihre
rheumatische Krankheit zu kontrollieren.
Ziele der Fortbildung
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen die Grundlagen des Bieler Modells. Sie
können die wichtigsten rheumatischen Erkrankungen unterscheiden.
Die Grundzüge und Inhalte der Hilfsmittelberatung und die wichtigsten ergonomischen
Aspekte der Behandlung sind bekannt und können effizient in der Patientenbehandlung
weitergegeben werden.
Sie können auf der Basis des Bieler Modells motorisch funktionelle Behandlungen
anwenden und nachbereitende Maßnahmen (thermische, lymphatische Anwendungen)
einzusetzen