FEHLERTEUFEL
Samstag, 29. Oktober 2016
Metakognition kann grob als „Denken über das Denken“
übersetzt werden und beinhaltet sowohl unsere Fähigkeit,
Entscheidungen situationsgemäß zu treffen, als auch die Art
und Weise, wie wir Informationen bewerten, gewichten und wie
wir mit möglichen kognitiven Einschränkungen umgehen.
Das Metakognitive Training ist ein neuer Behandlungsansatz,
der zum Ziel hat, den Patienten, die an einer Schizophrenie
erkrankt sind, einen bewussten Zugang zu den zumeist
unbewusst vorhandenen kognitiven Verzerrungen zu
ermöglichen. Hierzu werden den teilnehmenden Patienten im
Rahmen von acht Trainingseinheiten (Modulen) kognitive Fehler
oder einseitige Problemlösestile in unterhaltsamer Form vor
Augen geführt, die einzeln oder in der Gesamtheit die
Entwicklung von falschen Überzeugungen bis hin zum Wahn
begünstigen.
Zu den problematischen Denkstilen, die in der Literatur als mögliche
Entstehungsmechanismen von Wahn diskutiert werden, gehören ein verzerrter
Zuschreibungsstil (Modul 1), voreiliges Schlussfolgern (Modul 2 und 7), mangelnde
Korrigierbarkeit bei Konfrontation mit Gegenargumenten (Modul 3), Defizite der sozialen
Einfühlung (Modul 4 und 6), erhöhte Urteilssicherheit für Gedächtnisfehler (Modul 5) und
depressive Denkschemata (Modul 8). Die Behandlungsmodule werden im Rahmen einer
Gruppenintervention durchgeführt.
Der Workshop richtet sich an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in psychiatrischen
Arbeitsfeldern, die insbesondere mit der Behandlung schizophren erkrankter Menschen
betraut sind.
Gebühren für DVE Mitglieder | 190 € |
Gebühren für andere | 250 € |
Fortbildungspunkte: 8
Seminarnummer: 16-10-MKT
09:00 - 16:30 Uhr