FEHLERTEUFEL
Samstag, 08. Oktober 2016 - Sonntag, 09 Oktober 2016
Über 250.000 Schlaganfälle ereignen sich jährlich in
Deutschland. Vermutlich zeigen mehr als 40 bis 50% der
Betroffenen in der akuten Phase Neglectsymptome und 15-
20% eine Gesichtsfeldeinschränkung. Die Bedeutung des
Neglectsyndroms und der Hemianopsie wird häufig
unterschätzt, obwohl es große Auswirkungen auf die
Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen betroffener
Klienten hat.
Neglectphänomene beeinflussen die Prognose zur Teilhabe
und das therapeutische Vorgehen nach erworbenen
Hirnschädigungen unterschiedlicher Herkunft zum Teil
erheblich.
Das Seminar bietet neurophysiologische und neuropsychologische Hintergrundinformationen
zu den Störungsbildern. Das Verständnis der Symptombilder und die sich
daraus ergebenden ergotherapeutischen Interventionsmöglichkeiten stehen dabei im
Vordergrund. Verschiedene Neglectformen und Gesichtsfeldeinschränkungen werden
unterschieden und differentialdiagnostisch zu anderen Störungsbildern abgegrenzt.
Ausführlich werden mehrere leicht durchführbare diagnostische Möglichkeiten vorgestellt.
In den letzten Jahren wurden zu dem Symptomfeld Neglect und Hemianopsie diverse neue
ergotherapeutische betätigungsorientierte und neuropsychologische Behandlungsansätze
entwickelt und zum Teil evaluiert. Im Seminar werden die damit verbundenen
unterschiedlichen ergotherapeutischen Möglichkeiten zur Umsetzungen in der Praxis
vermittelt.
Während des Seminars wird die Problematik an zahlreichen Fallbeispielen per Video
veranschaulicht.
Inhalte: Neuropsychologische Grundlagen; Erklärungsmodelle; Diagnostische Verfahren;
Ergotherapeutische betätigungs- und alltagsorientierte Behandlungsansätze; Arbeiten am
Fall per Video-Darstellungen
Gebühren für DVE Mitglieder | 250 € |
Gebühren für andere | 340 € |
Fortbildungspunkte: 18
Seminarnummer: 16-10-Phän
10:00 - 19:30 Uhr
09:00 - 16.30 Uhr