Ein großes Thema der Gesundheitsförderung ist es längerfristig auf Beschwerden einzuwirken und diesen vorzubeugen. Es geht um Verhaltensänderung, also um das, was Menschen selbst tun können, um ihre Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern. Die Wirkung der Motivierenden Gesprächsführung beruht größtenteils auf der Stabilisierung der Veränderungsmotivation/Eigenmotivation und der Bereitschaft zur Mitarbeit an Prävention, Wiedereingliederung und Behandlung. Motivierende Kurzintervention hilft dabei mit geringem Zeitaufwand Eigenmotivation und Bereitschaft zu aktivieren und zu festigen. Methoden hierzu werden im Seminar vermittelt.

Dieses 2 tägige Seminar richtet sich an Menschen die im Gesundheitswesen tätig sind und mit ihren Patient/innen oder Klient/innen an Verhaltensänderungen arbeiten. Sicher gehören Sie dazu. In der Ergotherapie ist die Liste der notwendigen Verhaltensänderungen lang und die Zeit oft knapp. Das gilt für die Prävention und Wiedereingliederung, z.B. im Betrieb, genauso wie für die Behandlung. Wie kann es gelingen, Eigenmotivation gezielt durch kurze Interventionen zu fördern und zu stabilisieren? Denn nur mit stabiler Eigenmotivation lassen sich sinnvolle und notwendige Verhaltensänderungen auf Dauer umsetzen. Motivation ist ein wichtiges Ziel der Prävention und der Therapie.

Das Seminar bietet hierzu folgende Inhalte an:
• Das Phasenmodell der Verhaltensänderung nach Prochaska, Di Clemente u.a..
Wo steht mein/e Patient/in im Prozess der Verhaltensänderung. Welche Interventionen sind erfolgversprechend und welche nicht?
• Der geleitende Gesprächsstil - eine Möglichkeit für Gespräche auf gleicher Augenhöhe. Auch informieren funktioniert auf diese Weise etwas anders-„Nein zu Besserwisserei“.
• Konstruktiv mit Ambivalenz umgehen. „Eigentlich will ich ja“, „ja ich sollte schon“ – „Jain“.
• Diskrepanzen erkennen, angemessen ansprechen und nutzen.
• „Arbeiten auf dünnem Eis.“ Im Kontakt bleiben auch bei Widerstand.
• Angemessen, Konkret, klar, handlungsbezogen – wohlgestaltete Ziele und Veränderungsschritte finden.
• Selbstmotivierende Aussagen erkennen und nutzen.

Das Seminar ist praxisnah gestaltet. Das bedeutet konkret, dass nach kurzem prägnantem theoretischem Input das gelernte praktisch angewandt werden kann. Das erleichtert den Transfer der Theorie in die praktische Arbeit.

Die Teilnehmenden werden üben: Anhand des Phasenmodells der Verhaltensänderung die Veränderungsmotivation der Patient/innen bzw. Klienten/innen einzuschätzen und zielführende Interventionen anzuwenden. Durch den geleitenden Gesprächsstil auf Augenhöhe kommunizieren, selbstmotivierende Aussagen zu erkennen und gezielt einzusetzen. Zielführend mit Ambivalenz, Diskrepanzen und Widerständen zu umzugehen. Wohlgestaltete Ziele zu erarbeiten.