In Würde Abschied nehmen – wie das gelingen kann, damit befasst sich eine gleichnamige Ausstellung, die heute im Hamburger Museum der Arbeit eröffnet wurde. Sie richtet sich insbesondere an Pflegekräfte, ärztliches Personal und Ehrenamtliche, die mit schwerkranken oder alten Menschen umgehen. In Hamburg gastiert die Ausstellung bis zum 18. August. Der Besuch ist kostenlos, erfordert aber eine Anmeldung. Freie Termine sind hier buchbar: bgw-iwan.de/workshops
Die interaktive Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und der Dialogue Social Enterprise (DSE). „Es geht einerseits darum, wie Menschen am Ende ihres Lebens achtsam begleitet werden können, andererseits soll die Ausstellung Wege für die Begleiterinnen und Begleiter aufzeigen, sich vor chronischer Erschöpfung zu schützen“, betont Claudia Drechsel-Schlund, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der BGW. „Denn bei der Arbeit oder bei der ehrenamtlichen Tätigkeit mit Themen wie Verlust, Trauer und Tod in Berührung zu kommen, ist emotional sehr beanspruchend.“
Aufmerksamkeit trotz Zeitmangel
Zeitmangel ist in pflegerischen und medizinischen Berufen allgegenwärtig. Wie können wir Menschen am Ende ihres Lebens Aufmerksamkeit widmen, wenn schon alle anderen Tätigkeiten kaum zu schaffen sind? Die Ausstellung "In Würde Abschied nehmen" gibt Besucherinnen und Besuchern Impulse, wie sie Kranken oder alten Menschen auch bei Zeitknappheit eine gute Sterbebegleitung geben können. Zudem lernen sie Möglichkeiten kennen, sich ihrer eigenen psychischen Belastung bewusst zu werden und diese zu reduzieren.
Speziell geschulte Fachkräfte aus der Palliativpflege führen durch verschiedene Stationen. Das interaktive Erlebnis in zwei unterschiedlichen Räumen dauert jeweils eineinhalb Stunden. Im ersten Raum geht es um die (non-)verbale Kommunikation mit Sterbenden und deren Angehörigen. Im zweiten Raum dreht sich alles um das Thema Selbstfürsorge. Zwei Gruppen à 15 Personen starten parallel und wechseln nach 90 Minuten den Raum. Ein Mix aus Hören und Sehen, Erproben und Erfahren, die spielerische Interaktion und der Austausch erleichtern es, erlebte Belastungssituationen anzusprechen und zu bearbeiten.
Mehr erfahren
Im Anschluss an die Zeit in Hamburg wird „In Würde Abschied nehmen“ 2024 in München und Berlin zu sehen sein. Mehr Informationen über die Ausstellung und die Möglichkeit zur Terminbuchung in Hamburg oder München gibt es hier: www.bgw-online.de/iwan
Pressemitteilung der BGW